Gerade Frauen handeln sich in der teils noch kühlen oder windigen Übergangszeit schnell mal eine Blasenentzündung oder Blasenreizung ein. Vor allem, wer gern draußen sitzt oder wie ich und einige meiner vor allem Schülerinnen auch gern draußen trainiert. Mit etwas Glück klingen leichtere Symptome dank einiger Hausmittelchen rasch wieder ab.
Bei wem das nicht der Fall ist, der/die sollte natürlich mit den Beschwerden zum Arzt oder Heilpraktiker gehen – klar. Aber auch klar: Einige Hausmittel und auch Selbstakupressur bewähren sich doch immer wieder.
Zum Trinken für die Blase:
- Brennesseltee spült die Blase gut durch. Unbedingt empfehlenswert.
- Auch Kamillentee ist dank seiner nachgewiesen entzündungshemmenden Wirkung nicht verkehrt und auch bei Blasenbeschwerden oft hilfreich.
- Und ansonsten immer und auch nun über den Tag verteilt: heißes Wasser oder Tee ganz nach Geschmack.
Zum Drücken – Akupressur bei Blasenbeschwerden
Außerdem hilfreich ist Selbstakupressur. Einige bei Blasenentzündung oder -reizung hilfreiche Punkte sind leicht zu finden und man kann bei der Selbstbehandlung auch nichts falsch machen (also außer nicht zum Arzt zu gehen, obwohl es nötig wäre – siehe oben. Wenn die Beschwerden anhalten, sollten Sie damit nicht zögern, auch um zu vermeiden, dass die Infektion „hochwandert“ und sich womöglich auswächst).
Zur Methode der Akupressur
Es wird nicht massiert, sondern zumindest erst einmal nur gedrückt. Also: Fingerspitze möglichst steil in den beschriebenen Punkt hineindrücken nach einiger Zeit (eine halbe Minute oder auch länger) den Finger lösen und dann wieder drücken. Ein paarmal wiederholen, insbesondere, wenn der Punkt druckempfindlich ist. Der Druck sollte (auch dann) nicht zu leicht sein, aber auch nicht zu doll: bis an die Schmerzgrenze heran darf es gehen – sollte aber diese nicht überschrschreiten.
Faustregel: Wo ein Knochen ist, ist auch ein Punkt. (Und nicht nur da.)
Hier eine Auswahl leicht zu findender Punkte:
- Chengfu (Blase 50): diese zwei Punkte finden sich jeweils auf der Mitte der Gesäßfalte, also zwischen Gesäß und Oberschenkel links und rechts. Am besten beide Punkte zugleich drücken.**
- Ebenfalls hilfreich: gleich danach den Punkt am Steißbeinende drücken (Changqiang, Dumai 1, Lenkergefäß)
- Auch gut und leicht zu finden: Yanglingquan (Gallenblase 34): findet sich links und rechts vom Knie abwärts die Wade herunter (am besten sitzend) auf der Hinter-/Unterseite des dort gleich oben herausstehenden Wadenbeinköpfchens. Einfach den druckempfindlichsten Punkt an dieser Stelle suchen und drücken. Abbildung hier.
- Und wer mag noch: Guanyuan, vier Fingerbreit unter dem Bauchnabel (Renmai, Dienergefäß 4)
Tipp: Wem das zuviel ist, nimmt sich nur den ersten Punkt vor und trinkt Brennessel- und Kamillentee. Wem das angenehm ist, sollte sich eine Wärmflasche mit ins Bett nehmen. Und natürlich immer gut: richtig ausschlafen.
**Die Internetseite mit den guten Abbildungen ist leider derzeit down. Vielleicht ist sie bald wieder da, sonst tausche ich bei Gelegenheit Links aus. Empfehlenswert ist immer der Akupunkturatlas von dtv, der auch antiquarisch erhältlich ist.
Klopfmassage hilft auch
Beim Abwärmen nach dem Qigong oder Taijiquan klopfen und massieren wir zum Abschluss jeder Stunde zum Schluss den unteren Rücken mit den Fäusten. Auch das ist lindernd beziehungsweise beugt regelmäßig ausgeübt im Idealfall auch mittel- bis langfristig neuen Blasenenreizungen vor.
Beim nächsten Training zumindest im Frühjahr und Herbst dann am besten doch nochmal wärmere Socken für drüber anziehen oder mitbringen und/oder bei windigem Wetter vielleicht doch sogar eine Leggins unter die Trainingshose ziehen. Und im Café, Restaurant oder Biergarten draußen vielleicht doch eine der dort oft angebotenen Decken um die Taille wickeln.
Gute Besserung beziehungsweise gute Gesundheit wünsche ich Ihnen/Dir.
Hallo,
Die Abbildungen kann man leider nicht sehen, schade. Es oeffnet sich nur eine leere Seite.
Gruss,
Claudia
Hallo Claudia,
vielen Dank für den Hinweis.
Leider ändert sich gelegentlich immer mal etwas auf den Seiten, die man verlinkt. Ich sehe jetzt auch nur eine leere Seite, wo vorher mal sehr gute Artikel samt Bild waren.
So ist es im Internet.
Ich werde mal schauen, ob es andere, noch verfügbare Quellen gibt oder ob die Links sich „flicken“ lassen.
Die Beschreibungen sind ja im Text auch gegeben. Mit denen lohnt es sich auch ohne Abbildung, die Punkte zu ertasten.
Immer gut ist der Akupunkturatlas von dtv, der als Taschenbuch auch zuweilen antiquarisch erhältlich ist. Und wenn man die Punkte googelt, gibt das auch oft ein Ergebnis.
Herzliche Grüße und alles Gute!
Midia Nuri